Burnout und Stress

Psychische Erkrankungen gab es zu allen Zeiten, jedoch: Jede Zeit formt auch die psychischen Erkrankungen und gibt ihnen ein aktuelles Gepräge. So auch beim Burnout.
Arbeitsüberlastung, wirtschaftliche Unsicherheit und die häufige Doppelbelastung stellen in der heutigen Zeit neue Herausforderungen dar. Generell kommt es zum Burnout, wenn ein Mensch permanent seine Kraftreserven auf braucht und seinem Körper keine Möglichkeit zur Erholung gibt.

Burnout ereignet sich nicht unmittelbar und abrupt, sondern ist ein schleichender Prozess über Phasen zunehmend schwererer Beeinträchtigungen.

Phasen der Entwicklung des:

  • Drang sich zu beweisen
  • Verstärkter Arbeitseinsatz
  • Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
  • Verdrängung von Konflikten, inner- und außerhalb des Arbeitsplatzes
  • Verstärkte Verleugnung auftretender Probleme
  • Rückzug von der Umwelt
  • Schwindendes Selbsterleben der eigenen Persönlichkeit
  • Innere Leere
  • Schwere Depression

Therapie

Im Beginn der Burnout-Entwicklung können Sie sich durchaus selbst helfen. Konkrete Schritte werden sich aus Ihrer individuellen Situation und beruflichen Konstellation ergeben. Etwa am Arbeitsplatz könnten dies Probleme bzgl. Arbeitsmenge, -organisation, mangelnde Kommunikation und Anerkennung sein.
Wichtig wäre generell eine Rückbesinnung auf Ihre eigenen Stärken sowie eine Überprüfung Ihres Selbst- und Zeitmanagements. Geeignete Selbsthilfeliteratur finden Sie in einer gut sortierten Buchhandlung, teilweise auch im Internet.
In weiter fortgeschrittenen Phasen der Burnout- Entwicklung sollten Sie professionelle Hilfe erwägen.
In meiner Praxis könnte es sich so ergeben: Nach Schilderung Ihrer aktuellen psychischen Problematik würde ich ansprechen:

  • die für Sie bedeutsamen Stress-Faktoren am Arbeitsplatz und im persönlichen Umfeld sowie
  • Ihre eigenen, persönlichen Bewältigungsversuche.

Ein mit Ihnen gemeinsam erstellter Therapieplan würde störungsspezifisch Ihre speziellen Beschwerden und individuelle Ihre persönliche Entwicklung berücksichtigen. Für den mit Ihnen gemeinsam erstellten Therapieplan kämen in Betracht: Störungsspezifische Psychotherapieverfahren und, bei schwerer Depression, eventuell zusätzlich eine medikamentöse Behandlung. Ein für mich wichtiger therapeutischer Aspekt wären Ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken (sog. Ressourcen).